Einfach mal tiiiiief einatmen…
... und dann gaaaanz ausatmen...
Soviel Zeit ist doch immer - oder?
Kraftquellen im richtigen Leben…
…
Zwei Kunden vor mir.
…
Außer Chef:in – kurz einfach „C“ (mit sichtbarem Streßpegel) keine weiteren Mitarbeiter:innen in Sichtweite.
…
ICH: Komme kurz vor knapp mit einer Idee, die ich natürlich – wo sie schon mal da ist – auch am liebsten direkt umgesetzt haben möchte.
Ich beobachte, wie C s.i.c.h Z.e.i.t für die Kunden vor mir n.i.m.m.t.
…
C hat offensichtlich so viel um die Ohren und im Kopf, dass C diese Zeit kein Stück genießen kann.
Und so gelingt es C auch nicht, den Kunden zu zeigen, dass es schön ist, dass sie da sind.
…
ICH als KUNDIN denke:
Tschuldigung, dass ich auch noch einen Auftrag habe und Ihnen die Zeit stehle.
…
ICH als FACHFRAU FÜR RESILIENZ denke:
Ups! Uffbasse (herzlichen Dank an Herrn Ceylan für diese so treffende Formulierung, die ich herzlich gerne kopiere )!
Das ist ein Gedanke, der mir nicht gut tut und zu nichts Gutem führt!
Wie kann ich es C erleichtern, dass C sich über meine Anwesenheit freut?
Und ich mich dann auch herzlich willkommen fühlen kann?
Und ich womöglich C’s Zeit gerne g.e.s.c.h.e.n.k.t bekomme?
…
ICH als Mensch: Verschenke ein zauberhaftes Lächeln als C mich nochmal gestresst ansieht. Kostet mich ja nix
…
Kurz geht in C’s Gesicht gaaanz leicht ein bisschen die Sonne auf.
…
Sehr wahrscheinlich ist C beruhigt dadurch, dass ich durch das Lächeln signalisiere, dass ich wohlgesonnen bin und keine Gefahr darstelle (aus der Stressforschung wissen wir ja, dass sich egal welcher Stress direkt so anfühlt, als wäre ein Säbelzahntiger hinter uns her).
…
Dann bin ich dran.
…
C: Frau Beyreuther, sie ahnen ja nicht, was hier heute los ist…
…
ICH als Mensch:
Höre erstmal zu. Bin ja höflich.
… Und ich höre immer noch zu …
…
ICH als Kundin denke:
Jetzt raubt C mir meine Zeit, als ob ich keine eigenen Sorgen hätte! Was kann ich dafür, dass C heute allein ist und sich C’s Kundschaft nicht abspricht?
…
ICH als professionelle Gutelauneverbreiterin sage:
Was halten Sie davon, wenn Sie jetzt erstmal tiiiief Luft holen?
…
C ist etwas irritiert, aber tut brav, was ich sage.
…
ICH: Wie wärs, wenn Sie jetzt mal kurz – echt nur kurz! – dankbar dafür sind, dass Ihre Dienste so gefragt sind und Sie so gut zu tun haben?
Und wie wärs, wenn Sie Ihrer Kundschaft mal eben verzeihen, dass die sich nicht absprechen und einfach gefühlt alle auf einmal bei ihnen stehen?
…
C: atmet freiwillig nochmal tief durch.
Dabei verändert sich die Körperhaltung:
Die Schultern gehen zurück, die Brust wird stolz, die Sorgefalten bügeln sich von Zauberhand aus dem Gesicht (für diese schöne Formulierung sage ich herzlichen Dank an Sabine Fübbeker).
„Frau Beyreuther, wenn Sie da sind, geht es mir immer gleich ein bisschen besser.“
…
ICH: Ich tu einfach, was ich kann.
…
(kaum ist wieder Sauerstoff im Hirn, lässt sich wieder realistisch über Lösungen nachdenken)
C: „Heute schaff ich das nicht mehr, weil ich allein bin. Morgen ist mein Team wieder da, dann erledigen wir den Auftrag sehr gerne.“
…
ICH als Mensch, Kundin und Resilienztrainerin:
Na das ging jetzt ja fix!
Fühle mich gut bedient und bin sehr zufrieden.
…
By the way…
Das lässt sich trainieren!
Nutze z.B. einen Anruf oder einen INFOABEND – kostenlos, nicht umsonst
Sonnige Grüße
Karin